Chnopfloch widerlegt sich selbst: "Der Fall Sonnenfinsternis"

Chopfloch versucht in seinem Video zu beweisen, dass die allgemein bekannte Erklärung zur Sonnenfinsternis falsch ist. Einen seiner Hauptfehler deutet er bereits bei Minute 2:25 in seinem Youtube Video "Der Fall Sonnenfinsternis - Chnopfloch" an. Dass in der betreffenden Ansicht im Video die Verhältnisse nicht stimmen, ist klar offensichtlich, da 14 Sekunden zuvor u.A. erklärt wird, dass die Sonne 400x weiter entfernt ist als der Mond - soviel Augenmass und Aufmerksamkeit sollte man von einem kritischen Zuschauer erwarten dürfen. Seine Aussage "hier stimmt etwas nicht" wurde also Sekunden vorher aufgeklärt und trotzdem nimmt er genau das als Grund für seine nächste falsche Aussage: "würde man auf der Erde dieser Zeichnung stehen, dann wäre die Sonne weitaus grösser" - falsch, denn es ist genau umgekehrt; auf der besagten Zeichung wäre für einen Menschen der Mond zu gross, da die Sicht eines Menschen nur "von einem Punkt her" (2 nahe beieinanderliegende Augen) in den Himmel schaut und nicht von der ganzen Erde oder dem ganzen Kernschatten her. Hier auf der Grafik von "wetteronline" rot eingezeichnet:

Quelle: wetteronline (bearbeitet)

Dieser Effekt sollte jedem klar werden, der (einäugig!) mit ausgestrecktem Arm seinen Daumen vor ein Auto in der Nachbarschaft hält und ihn dann näher zu seinem Auge bewegt bis das Auto komplett vom eigenen Daumen verdeckt wird.

Den irreführendsten Fehler macht er jedoch bei "seinem Experiment" mit dem Tischglobus und dem Golfball. Genau den Fehler, den er vorher bemängelt, macht er selbst nun wieder - die Verhältnisse stimmen nicht. Der Tischglobus mit Golfball als Mond soll rund 80 Mio. mal kleiner sein als die Nasa-Daten hergeben, er erwähnt auch die entsprechenden Masse dazu. Was er verschweigt, sind die Daten zur Sonne, bzw. vor allem was im Modell die Sonne darstellt. Wenn man die allgemein bekannten Daten zur Sonne in sein Modell miteinbringen möchte, müsste die "Sonnenlichtquelle" gut 17 Meter gross und etwa 1.87 km von dem Tischglobus entfernt sein. Weit entfernt also von einem Massstabgetreuen Modell im Wohnzimmer. Wenn Die "Wohnzimmersonne" im gleichen Verhältnis wie die Distanz kleiner wäre, könnte man dies ignorieren, aber dass dem nicht so ist, beweist er selber bei Minute 8:45: Der Schatten des Golfballs ist grösser als der Ball selbst, dies ist NUR dann möglich, wenn die Lichtquelle kleiner ist als der Golfball - so wurde es zu Beginn des Videos auch gezeigt, z.B. in der 55. Sekunde, und so sehen wir z.B. bei Minute 1:13 wie der Schatten aussieht, wenn die Lichtquelle grösser ist als das Objekt. Dass die Verhältnisse - und in diesem Fall vor allem die Grösse - von absoluter Wichtigkeit sind, müsste nun jedem klar sein, wenn also Erde und Mond im richtigen Verhältnis dargestellt werden, die Sonne jedoch viel zu klein ist, dann ist der ganze Aufbau komplett wertlos.

Falls Dir mein Text zu kompliziert formuliert sein sollte: nimm einen Fussball und geh bei Sonnenschein nach draussen. Du wirst den Ball nirgends platzieren können, sodass sein Schatten grösser ist als er selber - weil die Sonne grösser ist, als der Ball. Wenn Du es dann mit einer Taschenlampe versuchst (also mit einer Lichtquelle die kleiner ist als der Ball - so wie in Chnopflochs Versuch), dann klappt es.

Fazit: Chnopfloch hat mit seinem Video bewiesen, dass die Sonne weit weit grösser sein muss als der Mond, ansonsten hätten die rund 40 Mio. Menschen am 8. April 2024 in Nordamerika nicht nur in einem relativ schmalen Streifen den Kernschatten erlebt.
Um seine Frage auf Youtube "Wie soll es möglich sein, dass der Schatten eines von einer Lichtquelle beleuchteten Objekts kleiner ist als das Objekt selber?" zu beantworten: Die Lichtquelle ist grösser :-)